Inhaltsverzeichnis:
- Rückgang bei Neubauprojekten seit Jahren
- Krise in der Bauwirtschaft erschwert Prognosen
- „Schneller-Bauen-Gesetz“ - Keine schnellen Ergebnisse
- Berliner Bündnis für Wohnungsneubau - Erste Erfolge trotz Kritik
Rückgang bei Neubauprojekten seit Jahren
Die Zahlen im Wohnungsbau sind in Berlin seit Jahren rückläufig. Im Jahr 2024 wird die Fertigstellung von nur etwa 15.000 Wohnungen erwartet, deutlich weniger als in den Vorjahren (17.300 im Jahr 2022 und 16.000 im Jahr 2023).
Der Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD hatte ursprünglich ein Ziel von 20.000 neuen Wohnungen pro Jahr formuliert. Dieses Ziel wird erneut verfehlt. Dennoch hebt der Berliner Bausenator Christian Gaebler hervor, dass in den letzten drei Jahren fast 50.000 Wohnungen fertiggestellt wurden, was Wohnraum für etwa 100.000 Menschen schafft.
Krise in der Bauwirtschaft erschwert Prognosen
Die Situation in der Bauwirtschaft ist laut dem Hauptgeschäftsführer des Bauverbands HDB, Tim-Oliver Müller, besorgniserregend. Der Rückgang der Anträge auf neue Bauprojekte hält seit zwei Jahren an. Selbst optimistische Prognosen rechnen für 2025 nur mit etwa 200.000 fertiggestellten Wohnungen bundesweit, während pessimistische Schätzungen von nur 150.000 Einheiten ausgehen.
Zusätzliche Belastungen wie steigende Zinsen und politische Unsicherheiten durch die vorgezogene Bundestagswahl verschärfen die Lage. Viele Investoren zögern, neue Projekte zu starten, da die Rahmenbedingungen unsicher bleiben.
„Schneller-Bauen-Gesetz“ - Keine schnellen Ergebnisse
Das im Dezember 2023 verabschiedete „Schneller-Bauen-Gesetz“ zielt darauf ab, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Laut Christian Gaebler werden erste Ergebnisse jedoch frühestens ab 2026 sichtbar sein.
Zu den Maßnahmen gehören:
- Straffung von Planungs- und Genehmigungsverfahren
- Einführung von Bearbeitungsfristen
- Klarere Regelung von Zuständigkeiten
- Ein Projektlotsensystem, das Bauherren durch den gesamten Prozess begleitet
Die Umstellung auf diese neuen Regelungen könnte jedoch bei laufenden Projekten zusätzliche Verzögerungen verursachen.
Berliner Bündnis für Wohnungsneubau - Erste Erfolge trotz Kritik
Das Bündnis für Wohnungsneubau zwischen Senat, Verbänden und Unternehmen hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. Während die Opposition das Bündnis als gescheitert betrachtet, betont Gaebler die positiven Entwicklungen, insbesondere bei der Verbesserung der Investitionsbedingungen.
Die Zusammenarbeit habe zu einem besseren Klima zwischen Verwaltung und Investoren geführt. Trotz der Herausforderungen sieht Gaebler die Fortschritte als ermutigend, da in drei Jahren 50.000 neue Wohnungen entstanden sind.
Quelle: www.24info-neti.com/de, rbb24.de