Inhaltsverzeichnis:
- Warnstreik betrifft U-Bahnen, Straßenbahnen und die meisten Busse
- Verdi lehnt BVG-Angebot ab – Verhandlungen ohne Fortschritt
- Drohen unbefristete Streiks? Verdi plant Urabstimmung
Warnstreik betrifft U-Bahnen, Straßenbahnen und die meisten Busse
Der Warnstreik beginnt am Mittwoch um 3 Uhr morgens und endet am Freitag zur gleichen Zeit. Während dieser Zeit werden alle U-Bahn- und Straßenbahnlinien sowie ein Großteil der Busverbindungen stillstehen. Die Gewerkschaft Verdi hatte ihre Mitglieder zur Arbeitsniederlegung aufgerufen, um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen.
Nicht betroffen sind jedoch einige Verkehrsmittel. Die S-Bahn, die von der Deutschen Bahn betrieben wird, bleibt in Betrieb. Auch Regionalbahnen sowie einige Buslinien werden weiterhin fahren.
Folgende Buslinien bleiben in Betrieb: 106, 114, 118, 133, 161, 168, 175, 179, 204, 218, 234, 263, 275, 316, 318, 320, 326, 334, 349, 358, 363, 380 sowie die Nachtbuslinien N12, N23, N35, N39, N53, N61, N63, N69, N84, N91, N95 und N97.
Eingeschränkt verkehren die Linien 112, 124, 184, 744, 893, N68 und X36.
Verdi lehnt BVG-Angebot ab – Verhandlungen ohne Fortschritt
Die Verhandlungen zwischen der BVG und Verdi drehen sich um einen neuen Tarifvertrag. Vergangene Woche hatte die BVG ein Angebot unterbreitet: 13,6 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Die Gewerkschaft hält dieses Angebot für unzureichend. Sie fordert weiterhin eine Lohnerhöhung von 750 Euro monatlich für alle Beschäftigten sowie eine bessere Vergütung für Schichtarbeit. Zudem strebt Verdi eine Vertragslaufzeit von nur 12 Monaten an.
Bisher gab es bereits zwei Warnstreiks im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen. Beide Seiten konnten sich bislang nicht einigen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Freitag angesetzt.
Drohen unbefristete Streiks? Verdi plant Urabstimmung
Sollte auch die nächste Gesprächsrunde keine Einigung bringen, stellt Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt eine Urabstimmung über unbefristete Streiks in Aussicht. Dies würde bedeuten, dass der öffentliche Nahverkehr in Berlin für einen längeren Zeitraum massiv beeinträchtigt wäre.
Für Pendlerinnen und Pendler in der Hauptstadt bleibt die Situation angespannt. Alternative Verkehrsmittel wie S-Bahn, Fahrrad oder Carsharing könnten in den kommenden Tagen verstärkt genutzt werden.
Die kommenden Verhandlungen werden entscheidend dafür sein, ob sich die Lage im Berliner Nahverkehr bald entspannt oder weiter eskaliert.
Quelle: Tagesschau, www.welt.sn2world.com