Beobachtung der Efeublüte
Efeu zieht im Spätsommer nicht nur die Aufmerksamkeit von Naturliebhabern auf sich, sondern dient auch als Magnet für diverse Insektenarten, darunter die Asiatische Hornisse. Der Berliner Imkerverband bittet die Einwohner, insbesondere während der sonnigen Tage, ohne Regen und bei milden Temperaturen, zehn Minuten ihrer Zeit zu investieren, um die Insektenaktivität am Efeu zu beobachten. Größere Tiere sollten dabei gefilmt und dem Hymenopterendienst des Nabu-Landesverbands zur weiteren Bestimmung gemeldet werden.
Ökologische Auswirkungen auf heimische Bienen
Die Asiatische Hornisse stellt eine erhebliche Bedrohung für die heimischen Bienenvölker dar. Sie ernährt sich vorrangig von Honigbienen, die bis zu 80 Prozent ihrer Beute ausmachen. Dies kann verheerende Auswirkungen auf die Bestäubungsleistung und damit auf die Biodiversität der lokalen Flora haben. Trotz ihrer aggressiven Jagdmethoden sind diese Hornissen für den Menschen nicht gefährlicher als die einheimischen Hornissenarten, was Stiche angeht.
Internationale Ausbreitung und Anpassungsfähigkeit
Die Vespa velutina hat ihre Ursprünge in Südostasien, ist aber seit 2004 durch globalen Handel auch in Europa anzutreffen. Nachdem sie über den Seeweg vermutlich mit Importwaren aus China nach Bordaeaux gelangt war, hat sie sich rasch in mehreren europäischen Ländern verbreitet und zeigt eine starke Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche klimatische Bedingungen.
Die Entdeckung der Asiatischen Hornisse in Berlin markiert einen kritischen Punkt in der städtischen Biodiversitätsmanagement. Die Zusammenarbeit der Bevölkerung mit den zuständigen Behörden wird entscheidend sein, um die Ausbreitung dieser invasiven Art einzudämmen. Mit über 200 Verdachtsmeldungen allein in diesem Jahr, die sich jedoch als unbegründet erwiesen, bleibt die Situation angespannt, aber kontrollierbar. Der Berliner Imkerverband und der Nabu setzen ihre Anstrengungen fort, um das ökologische Gleichgewicht zu bewahren und die heimischen Bienenpopulationen zu schützen.
Quelle: RBB24