Analyse der Wetterbedingungen
Die extremen Wetterbedingungen im Süden des Landes, insbesondere in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs, führen zu rasch ansteigenden Flusspegeln. "An manchen Flüssen haben wir bereits ein 50 - jährliches Hochwasser erreicht", kommentiert Laps. Diese Entwicklung bedeutet, dass solch ein Hochwasser statistisch gesehen etwa alle 50 Jahre erwartet wird. Für den kommenden Samstag ist weiterer Dauerregen angesagt, was die Lage weiter verschärft.
Meteorologische Ursachen und Klimawandel
Der anhaltende Starkregen ist das Resultat einer besonderen Wetterlage. Ein Tiefdruckgebiet, das südlich der Alpen entstanden ist und sich nun Richtung Polen bewegt, spielt dabei eine zentrale Rolle. Es transportiert sehr feuchte und warme Luft aus dem Mittelmeerraum nordwärts. Die Winde aus nordwestlicher Richtung verstärken diesen Effekt, indem sie die feucht-warme Luft über Süd- und Mitteldeutschland auspressen. Laps weist darauf hin, dass diese Wetterlage durch die globale Erwärmung begünstigt wird. Insbesondere das wärmere Wasser im Mittelmeer führt zu mehr Wasserdampf in der Luft und verstärkt so die Regenfälle.
Die Hochwasserlage in Süddeutschland ist ein alarmierendes Beispiel für die konkreten Auswirkungen des Klimawandels auf unser Wetter. Die kurzfristigen Aussichten bleiben besorgniserregend, mit weiteren Unwetterwarnungen der höchsten Stufe und der Ausrufung des Katastrophenfalls in mehreren Landkreisen. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um das volle Ausmaß der Schäden zu erfassen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Die Situation erfordert eine sofortige und koordinierte Antwort aller betroffenen Behörden und der Bevölkerung.
Quelle: Tageschau