Schneller Start und strategisches Rennen
Bei perfektem Laufwetter begann der Marathon mit einem kleinen Fauxpas des Bürgermeisters von Berlin, Kai Wegner, der das Startsignal etwas verzögert gab. Nichtsdestotrotz nahmen über 58.000 Teilnehmer bei Windstille und strahlendem Sonnenschein das Rennen auf. Die Favoriten, unterstützt von Tempomachern, starteten sehr schnell und erreichten den ersten Kilometer in nur 2:50 Minuten. Eine Spitzengruppe von etwa 20 Läufern, darunter Favoriten wie Tadese Takele und Kibiwott Kandie, formierte sich schnell.
Entscheidende Momente und taktische Manöver
Tigist Ketema setzte sich früh bei den Frauen ab und distanzierte die Konkurrenz zusammen mit ihren Tempomachern bereits nach wenigen Kilometern. Sie war auf dem Weg zu einer der besten Jahreszeiten weltweit. Bei den Männern hielt das hohe Tempo an, und nach 25 Kilometern startete Kibiwott Kandie die erste entscheidende Attacke. Doch es war Milkesa Mengesha, der sich letztendlich im Zielsprint durchsetzte. Die Spitzengruppe verkleinerte sich aufgrund des hohen Tempos zunehmend, und am Ende blieben nur noch Cybrian Kotut und Milkesa Mengesha übrig.
Ergebnisse und persönliche Erfolge
Milkesa Mengesha aus Äthiopien, der das Rennen in 2:03:17 Stunden gewann, zeigt sich als eines der vielversprechendsten Talente. Mit einer neuen persönlichen Bestzeit untermauerte er seinen internationalen Status. Bei den Frauen beeindruckte Tigist Ketema ebenfalls mit einer souveränen Leistung, indem sie das Rennen in 2:16:42 Stunden für sich entschied und damit zu den schnellsten Marathonläuferinnen der Geschichte aufstieg.
In der Handbike-Kategorie gewann der Schweizer Marcel Hug bei den Männern und Catherine Debrunner, ebenfalls aus der Schweiz, bei den Frauen. Sie setzten sich gegen ihre Konkurrenten in beeindruckenden Zeiten durch.
Deutsche Läufer im Wettkampf
Die deutschen Läufer zeigten ebenfalls starke Leistungen. Filimon Abraham aus Regensburg war der schnellste Deutsche und peilte eine Endzeit von 2:07 Stunden an, konnte das Tempo aber nicht bis zum Ende halten. Melat Kejeta, die deutsche Olympiateilnehmerin, war auf Kurs, den deutschen Rekord zu brechen, verfehlte diesen jedoch am Ende.
Der Berlin-Marathon bleibt ein bedeutendes Ereignis im internationalen Laufkalender, und die diesjährige Ausgabe hat einmal mehr die Dominanz äthiopischer Läufer in diesem Sport unterstrichen.
Quelle: www.patizoent.com/de, rbb24