Inhaltsverzeichnis:
- Spree-Neiße - Ein Lichtblick in Brandenburg
- Berlin und Potsdam - Kaufkraft im unteren Drittel
- Weitere Regionen in Brandenburg - Heterogene Ergebnisse
- Deutschlandweit - Spitzenreiter Starnberg
Spree-Neiße - Ein Lichtblick in Brandenburg
Die Kaufkraft in Berlin und Brandenburg bleibt im Vergleich zu anderen deutschen Regionen hinter den Erwartungen zurück. Doch der Landkreis Spree-Neiße hebt sich positiv ab. Mit einem realen Einkommen von 26.502 Euro im Jahr 2022 erreicht die Region Platz 184 von insgesamt 401 Landkreisen und Städten in Deutschland.
Das nominale Durchschnittseinkommen in Spree-Neiße betrug im Jahr 2022 lediglich 24.249 Euro und rangierte damit auf Platz 271. Entscheidend für die relativ hohe Kaufkraft sind jedoch die vergleichsweise niedrigen Lebenshaltungskosten, die im Ranking auf Platz 19 liegen.
Berlin und Potsdam - Kaufkraft im unteren Drittel
Berlin liegt mit einer regionalen Kaufkraft von 22.511 Euro auf Platz 373. Der Hauptstadt steht ein nominales Einkommen von 23.952 Euro gegenüber, das durch die hohen Lebenshaltungskosten erheblich geschmälert wird.
Potsdam schneidet noch schlechter ab. Die Stadt belegt Platz 380 und weist eine noch höhere Belastung durch Lebenshaltungskosten auf. Zwar liegt das nominale Einkommen knapp über dem von Berlin, doch die Differenz reicht nicht aus, um einen Vorteil bei der Kaufkraft zu erzielen.
Die Hauptursache für diese Unterschiede ist laut IW der Faktor Wohnen. Wohnkosten sind der zentrale Treiber der regionalen Unterschiede in der Kaufkraft. Ohne diesen Faktor bleiben die Differenzen zwischen den Regionen minimal.
Weitere Regionen in Brandenburg - Heterogene Ergebnisse
Frankfurt (Oder) bildet das Schlusslicht in Brandenburg. Mit einem nominalen Einkommen von 20.985 Euro, das zu den niedrigsten in Deutschland zählt, erreicht die Stadt nur Platz 381. Trotz relativ moderater Lebenshaltungskosten (Platz 78) bleibt die reale Kaufkraft niedrig.
Potsdam-Mittelmark zeigt hingegen eine ausgewogenere Situation. Mit einem nominalen Einkommen von 26.790 Euro und hohen Lebenshaltungskosten landet der Landkreis auf Platz 202. Prignitz und Oberspreewald-Lausitz reihen sich mit niedrigen Einkommen und geringen Lebenshaltungskosten dahinter ein.
Deutschlandweit - Spitzenreiter Starnberg
Der bayrische Landkreis Starnberg führt das Ranking an. Mit einem nominalen Durchschnittseinkommen von 40.205 Euro und einem realen Einkommen von 35.392 Euro liegt Starnberg weit vor anderen Regionen. Hohe Preise können hier durch das überdurchschnittliche Einkommen kompensiert werden.
Die Studie verdeutlicht die wirtschaftlichen Herausforderungen in Berlin und Brandenburg. Während einige Landkreise wie Spree-Neiße von niedrigen Lebenshaltungskosten profitieren, steht insbesondere Berlin unter Druck durch hohe Wohnkosten. Im bundesweiten Vergleich bleiben die Unterschiede signifikant.
Quelle: www.patizonet.com/de/, rbb24.de