Verformung der Gleise durch Hitze
Die Struktur des Schienennetzes der Deutschen Bahn wird durch hohe Temperaturen besonders belastet. Extrem heiße Bedingungen führen dazu, dass sich Schienenstahl ausdehnt, was zu Verformungen und damit zu Verspätungen und Zugausfällen führen kann. Als präventive Maßnahme wird die Geschwindigkeit der Züge oft reduziert, sobald Anzeichen einer möglichen Verformung der Gleise erkennbar sind. Verschiedene Experimente, wie das Anstreichen der Schienen in Weiß zur Reflexion der Sonnenstrahlung in Sachsen-Anhalt und Nordhessen, haben gezeigt, dass die Effekte solcher Maßnahmen kurzlebig sind und sich der Aufwand für regelmäßiges Nachstreichen nicht lohnt.
Probleme durch Starkregen und Lösungsansätze
Ein weiteres schwerwiegendes Problem stellt der Starkregen dar, der zu Überschwemmungen und Unterspülungen der Gleise führen kann. Dies ist besonders in Gebieten mit stark versiegelter Oberfläche problematisch, wo die Entwässerungssysteme der Bahn an ihre Grenzen stoßen. Obwohl die bestehenden Einrichtungen bis zu 50 Prozent des zusätzlichen, durch den Klimawandel verursachten Regens aufnehmen können, werden stetige Überprüfungen und Anpassungen vorgenommen, um die Kapazität weiter zu erhöhen. Langfristig plant die Deutsche Bahn, 40 Strecken zu modernisieren und so die Klimaresilienz ihrer Infrastruktur zu verbessern.
Die Deutsche Bahn im Kampf gegen den Klimawandel
Die Anpassung an den Klimawandel und dessen extreme Wetterphänomene ist eine fortlaufende Herausforderung für die Deutsche Bahn. Trotz Rückschlägen bei einigen experimentellen Lösungen bleibt die Modernisierung der Infrastruktur und der Einsatz fortschrittlicher Technologien zentral, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten und den Passagierkomfort auch unter schwierigen Bedingungen zu erhalten. Fahrzeuge mit verbesserten Klimaanlagen und die fortgesetzte Erneuerung des Fuhrparks zeigen, dass die Deutsche Bahn entschlossen ist, sowohl den operativen Herausforderungen als auch den langfristigen klimatischen Veränderungen entgegenzutreten.
Quelle: Berliner Morgenpost