Residenzschloss Dresden - Ein Überblick
Das Residenzschloss im Laufe der Jahrhunderte
- 12. Jahrhundert: Auf dem Gelände des heutigen Schlosses entstehen die ersten Gebäude.
- 1400: Wilhelm I. der Einäugige, Markgraf von Meißen, errichtet hier seine Residenz. 1468 wird sie erweitert.
- 16. Jahrhundert: Umbau im Stil der Renaissance, unter anderem entsteht der Große Schlosshof.
- 1701: Nach einem Brand erfolgt der barocke Umbau. In den Jahren 1723–1729 lässt August der Starke das berühmte Grüne Gewölbe einrichten.
- 1775: Auf dem Schlossturm wird der erste Blitzableiter der Stadt installiert.
- 1889–1901: Umbau im Stil der Neorenaissance.
- 13. Februar 1945: Das Schloss wird bei den Bombenangriffen auf Dresden zerstört.
- 1985: Beginn des Wiederaufbaus des Denkmals (tatsächlich dauert dieser bis heute an).
Besichtigung des Residenzschlosses
Der Besuch des Residenzschlosses sollte gut geplant werden. Das Schloss ist in mehrere Bereiche unterteilt, daher empfiehlt es sich, bei Zeitmangel nur einige davon zu besichtigen. Was gibt es zu sehen?
Riesensaal (Rüstkammer)
Der sogenannte Riesensaal (der Name stammt von den einst in den Fenstern gemalten Figuren) - https://the-source-co.de/ ist der größte Saal im Dresdner Schloss. Nach dem Wiederaufbau erhielt er ein modernes Aussehen. In dem über 700 Quadratmeter großen Raum sind die wertvollsten Rüstungen und Ausrüstungsgegenstände ausgestellt. Sie werden auf Pferdemodellen präsentiert, was ihnen Dynamik verleiht. Einige Exponate wurden von den sächsischen Herrschern bei Turnieren oder Paraden verwendet und begeistern die Besucher durch ihre Kunstfertigkeit und Vielfalt an Verzierungen. In den Räumen rund um den Riesensaal ist eine umfangreiche Waffensammlung zu sehen. Besonders auffällig sind die dekorativen Schwerter, darunter ein zeremonielles Schwert aus einem Schwertfisch-Rostrum.
Türckische Cammer
Die Faszination für den Orient und die Kunst des Ostens war auch in den sächsischen Hofkreisen präsent. Das Ergebnis ist eine umfangreiche Sammlung von militärischen und künstlerischen Objekten sowie Handwerkskunst aus dieser Region. Einige Gegenstände wurden im Auftrag der Kurfürsten und Könige erworben, andere waren Kriegsbeute. Am beeindruckendsten ist ein über zwanzig Meter langes türkisches Zelt, das für große militärische Manöver erworben wurde, die August der Starke 1730 organisierte. Die gesamte sächsische Armee paradierte vor Aristokraten aus vielen europäischen Ländern, und danach wurde ein Feuerwerk veranstaltet (über die Elbe wurden feueratmende Holzdelphine und Wale gezogen, in denen vier Menschen lebendig verbrannten).
Münzkabinett
Sein Gründer war Herzog Georg der Bärtige. Heute umfasst die Sammlung der sächsischen Herrscher etwa 300.000 Exponate, insbesondere Münzen und seltene sächsische Gedenkmedaillen.
Kupferstichkabinett
Obwohl der Name des Kabinetts auf eine bestimmte Art von Sammlungen hinweist, sind hier auch Aquarelle, Radierungen und Fotografien zu finden. Werke der berühmtesten Künstler wie Cranach, Dürer, Toulouse-Lautrec und Picasso können hier bewundert werden.
Hausmannsturm
Nach Ansicht von Historikern ist dies der älteste erhaltene Teil des alten Schlosses (er wurde noch im 15. Jahrhundert erbaut). Er bietet einen hervorragenden Aussichtspunkt auf die Dresdner Altstadt (von hier aus kann man die Dachverzierungen der katholischen Kathedrale gut betrachten). Im Inneren des Turms ist das rekonstruierte Uhrwerk zu sehen (das Original stammte aus dem 18. Jahrhundert, wurde aber bei den Bombenangriffen auf die Stadt zerstört).
Neues Grünes Gewölbe
In den modernen Museumsräumen sind die prächtigsten Exponate aus der Sammlung der sächsischen Herrscher ausgestellt. Hier kann man den berühmten „Hof von Delhi am Geburtstag des Großmoguls“ sehen, ein Set von über 100 Figuren aus Gold und Edelsteinen, dessen Wert den eines großen Palastes überstieg. Beeindruckend ist auch das königliche Tafelgeschirr aus Silber und Korallen. Hier befindet sich auch der berühmte Grüne Diamant, der größte grüne Diamant der Welt (über 40 Karat)!
Historisches Grünes Gewölbe
Die Unterscheidung zwischen dem Neuen und dem Historischen Grünen Gewölbe sorgt für einige Verwirrung. Zur Erklärung: Unter dem Namen Grünes Gewölbe (Grünes Gewölbe) wurden die verzierten Säle zusammengefasst, in denen August der Starke seinen Schatz aufbewahrte. Die meisten Räume wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört, aber die wertvollen Exponate überlebten. Kürzlich wurden die ehemaligen Säle rekonstruiert und die wertvollsten Stücke der Sammlung dort untergebracht (Historisches Grünes Gewölbe). Andere Kunsthandwerksprodukte wurden in andere Ausstellungsräume, die als Neues Grünes Gewölbe bezeichnet werden, verlagert.
Praktische Informationen zum Residenzschloss Dresden
Die Schloss-Sammlungen sind wirklich groß. Eine gründliche Besichtigung aller Säle und der meisten Exponate kann bis zu zwei bis drei Stunden dauern. Das Ticket für das Residenzschloss umfasst die Rüstkammer, die Schatzkammer, den Zugang zum Turm, das Kupferstichkabinett und das Münzkabinett sowie das Neue Grüne Gewölbe. Um das Historische Grüne Gewölbe zu besichtigen, muss ein zusätzliches Ticket gekauft und die Besuchszeit reserviert werden. Dies kann im offiziellen Online-Shop erfolgen. Es sind auch etwas günstigere Kombitickets für alle Attraktionen des Residenzschlosses erhältlich. Diese können beim Reservieren des Tickets für das Historische Grüne Gewölbe erworben werden. Genauere Informationen zu den Öffnungszeiten und Ticketpreisen finden Sie auf der offiziellen Website. Tipp: Wenn Sie Museen oder Galerien in Dresden besuchen möchten, sollten Sie über ein spezielles SKD-Ticket (Staatliche Kunstsammlungen Dresden) nachdenken, das den Eintritt in alle staatlichen Museen der Stadt ermöglicht (mit Ausnahme des Historischen Grünen Gewölbes). Das Schloss befindet sich im Zentrum der Altstadt unter der Adresse Taschenberg.
Quelle: https://the-source-co.de/infos Informationen und Veranstaltungen aus Dresden