Inhaltsverzeichnis:
- Gründe für den starken Anstieg der Keuchhusten-Fälle
- Teenager besonders betroffen
- Impfung als wirksamer Schutz
Gründe für den starken Anstieg der Keuchhusten-Fälle
Das Brandenburger Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) nennt mehrere Ursachen für den Anstieg der Fälle. Dazu zählen:
- Zyklische Schwankungen: Alle vier bis sechs Jahre tritt ein natürlicher Anstieg auf.
- Weniger Auffrischungsimpfungen: Während der Pandemie wurde der Impfschutz seltener aktualisiert.
- Erhöhte Diagnoserate: Mehr durchgeführte Tests führten zu mehr diagnostizierten Fällen.
In Berlin liegt die Zahl der Fälle laut dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) deutlich über dem Median der letzten Jahre. Laut Robert Koch-Institut (RKI) wurden bis zum 21. November 2024 bundesweit 22.500 laborbestätigte Fälle registriert – ein Rekord der letzten zehn Jahre.
Teenager besonders betroffen
Ein großer Anteil der Fälle betrifft Jugendliche im Alter zwischen 12 und 16 Jahren. Diese Gruppe leidet oft unter hartnäckigem Husten, der mehrere Wochen andauern kann. Experten vermuten, dass die sozialen Einschränkungen während der Pandemie die Immunität vieler Menschen geschwächt haben.
Laut Tanja Brunnert vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte ist die Belastung in Kinderarztpraxen und Kliniken spürbar gestiegen. Besonders gefährdet sind Säuglinge und Menschen mit Vorerkrankungen, bei denen die Krankheit zu schweren Verläufen führen kann. In diesem Jahr gab es in Deutschland vier Todesfälle im Zusammenhang mit Keuchhusten.
Impfung als wirksamer Schutz
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine umfassende Impfstrategie zur Vorbeugung schwerer Verläufe. Wichtige Aspekte der Impfempfehlungen:
- Neugeborene: Drei Impfungen im Alter von zwei, vier und elf Monaten.
- Auffrischungen: Im Kindes- und Jugendalter notwendig.
- Erwachsene: Regelmäßige Auffrischungsimpfungen, besonders für Schwangere, um Neugeborene zu schützen.
Die Impfquote bei Schulanfängern liegt bei etwa 93 Prozent. Der Impfschutz verhindert zwar nicht immer eine Infektion, schützt jedoch effektiv vor schweren Komplikationen. Experten raten dringend dazu, den Impfstatus regelmäßig zu überprüfen und Auffrischungen durchzuführen, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen.
Quelle: www.24edu.info/de, rbb24.de