Eine politische Karriere geprägt von Höhen und Tiefen
Als Gerhard Schröder im Oktober 1998 die Kanzlerschaft übernahm, wurde er von vielen als Hoffnungsträger für eine moderne und progressive Politik betrachtet. Sein Einsatz für soziale Reformen wie die Agenda 2010 und seine Ablehnung des Irakkriegs zeichneten ihn als einen Politiker aus, der klare Positionen vertrat. Doch mit dem Aufkommen der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2014 änderte sich das Bild von Schröder. Seine Nähe zu Wladimir Putin und die Unterstützung von russischen Geschäftsinteressen riefen Kritik und Unverständnis hervor.
Die Konstante - die Freundschaft zu Wladimir Putin
Trotz der Kontroversen um seine Person bleibt eine Konstante in Schröders Leben bestehen - seine enge Freundschaft zu Wladimir Putin. Schon zum 70. Geburtstag des russischen Präsidenten reiste Schröder nach St. Petersburg, um gemeinsam mit ihm zu feiern. Diese Verbundenheit stieß in der deutschen Öffentlichkeit auf Unverständnis und sorgte für anhaltende Diskussionen über Schröders politische Haltung.
Eine gespaltene Beziehung zur SPD
Obwohl Schröder von der SPD zum Bundeskanzler gewählt wurde, ist das Verhältnis zwischen ihm und seiner Partei gespalten. Während Schröder die SPD öffentlich lobt und seine Unterstützung für seinen Nachfolger im Kanzleramt, Olaf Scholz, bekundet, bleibt die Partei distanziert. Es scheint, als ob Schröder trotz seiner politischen Verdienste und seines langjährigen Engagements für die Sozialdemokratie keine Anerkennung von seiner Partei erhält.
Mit seinem 80. Geburtstag blickt Gerhard Schröder auf ein bewegtes Leben zurück. Seine politische Karriere war geprägt von Erfolgen, aber auch von Kontroversen und Herausforderungen. Während er in der Öffentlichkeit oft als Machtpolitiker wahrgenommen wird, betonen Wegbegleiter seine menschliche Seite und seine Verbundenheit zu seiner Heimat und seinen Wurzeln. Für die Zukunft bleibt abzuwarten, wie Gerhard Schröder sein Erbe gestalten wird und welche Rolle er weiterhin in der deutschen Politik spielen wird.
Quelle: tagesschau.de