Inhaltsverzeichnis:
- Staatsanwaltschaft Potsdam untersucht den Vorfall
- Angreifer versuchten, in die Unterkunft einzudringen
- Reaktionen aus Politik und Verwaltung
- Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit
Staatsanwaltschaft Potsdam untersucht den Vorfall
Die Staatsanwaltschaft Potsdam hat Ermittlungen gegen drei Verdächtige aufgenommen. Der Verdacht lautet auf gefährliche Körperverletzung. Wie genau der Angriff verlief, ist noch unklar. Ob es sich um eine geplante Attacke handelte, wird untersucht.
Berichte von Anwohnern und Journalisten deuten darauf hin, dass es Sachbeschädigungen an der Unterkunft gab. Eine Reporterin des rbb sah zerbrochene Fensterscheiben, die mit Planen verdeckt wurden. Offizielle Aussagen zu möglichen Verletzten gibt es nicht.
Angreifer versuchten, in die Unterkunft einzudringen
Laut dem Verein Opferperspektive sollen etwa sieben Personen versucht haben, sich Zugang zum Gebäude zu verschaffen. Ein Wachmann stellte sich ihnen entgegen und wurde dabei bewusstlos geschlagen. Nach etwa 30 Minuten traf die Polizei ein. Ein Hubschrauber wurde eingesetzt.
Die „Märkische Allgemeine Zeitung“ berichtet, dass Bewohner der Unterkunft attackiert wurden. Der „Tagesspiegel“ zitiert Polizeikreise, die besagen, dass eine Gruppe zuvor durch die Stahnsdorfer Straße gezogen sei. Die Staatsanwaltschaft äußert sich bisher nicht zu möglichen politischen Motiven.
Reaktionen aus Politik und Verwaltung
Innenministerin Katrin Lange (SPD) bestätigte, dass mehrere Tatverdächtige vorläufig festgenommen wurden. Sie verurteilte den Angriff als „vollkommen inakzeptabel“ und forderte Sicherheit für Schutzsuchende.
Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) sprach von einem gezielten Einschüchterungsversuch rechter Gruppierungen. Er nannte den Angriff „niederträchtig und feige“. Er berichtete zudem von ähnlichen Vorfällen in Ahrensfelde, Dahlwitz-Hoppegarten, Fredersdorf-Vogelsdorf und Senftenberg. In Senftenberg wurde ein Jugendclub angegriffen, in Vogelsdorf brüllten Personen zu Musik von „L’Amour Toujours“ volksverhetzende Parolen.
Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit
Der Landkreis Potsdam-Mittelmark, der die Unterkünfte verwaltet, plant eine Sicherheitskonferenz. Ziel ist es, zu prüfen, ob ausreichende Schutzmaßnahmen vorhanden sind. Die Unterkunft wird vom Internationalen Bund betrieben und bietet Platz für etwa 300 Menschen.
Die Ermittlungen dauern an. Ob es eine koordinierte Aktion war oder Einzeltäter agierten, bleibt unklar. Die Polizei ermittelt weiter.
Quelle: rbb24.de