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Sonntag, 19 Januar 2025 11:36

Berliner Fernwärme bleibt stabil

Berliner Wärme Berliner Wärme pixabay/Foto illustrativ

Die Fernwärmepreise in Berlin bleiben auch im Jahr 2023 stabil. Zum 1. März ändert sich zwar die Berechnungsgrundlage, doch die Verbraucher werden vorerst keine Preisanpassungen spüren. Die Berliner Wärme (BEW), die seit der Trennung vom Vattenfall-Konzern eigenständig agiert, setzt auf langfristige Strategien zur Stabilisierung der Preise.

Inhaltsverzeichnis:

Berliner Wärme - Neue Berechnungsformeln ab März

Die Berliner W ärme (BEW) hat angekündigt, ihre Preisberechnungsklauseln zum 1. März zu ändern. Diese Anpassung ist erforderlich, da das Unternehmen nach dem Ausstieg aus dem Vattenfall-Konzern neu organisiert wurde. Die Klauseln legen fest, wie sich der Fernwärmepreis für die Verbraucher zusammensetzt. Sie berücksichtigen Indizes wie Gaspreise, Fixkosten und Beschaffungskosten für Brennstoffe.

Ab März wird der bisher genutzte Gaspreisindex durch einen neuen Wärmepreisindex ersetzt, der vom Statistischen Bundesamt ermittelt wurde. Laut BEW wurde dieser neue Index vom Bundesgerichtshof bestätigt und bietet eine breitere Datenbasis. Die Anpassung soll frühestens ab 2026 Auswirkungen auf die Preise haben.

Langfristige Beschaffung als Schlüsselstrategie

Ein bedeutender Unterschied zwischen der BEW und ihrem Vorgänger Vattenfall liegt in der Beschaffungspolitik. Während Vattenfall Brennstoffe überwiegend kurzfristig auf Spotmärkten einkaufte, setzt die BEW auf langfristige Verträge. Diese Strategie hat mehrere Vorteile:

  • Reduktion von Preisspitzen: Langfristige Verträge minimieren das Risiko plötzlicher Preisanstiege.
  • Planbare Preisentwicklungen: Verbraucher können sich auf stabilere Preise verlassen.
  • Frühzeitiger Energiehandel: Strom aus den Gaskraftwerken der BEW wird ebenfalls frühzeitig vermarktet.

Laut Uwe Scharnweber, Vertriebsleiter der BEW, soll diese Strategie dazu beitragen, dass die Preise für Fernwärme auch in Zukunft stabil bleiben.

Organisatorische Veränderungen und steigende Mitarbeiterzahlen

Nach der Herauslösung aus dem Vattenfall-Konzern muss die BEW viele Abteilungen neu strukturieren. Dazu gehören unter anderem Personalmanagement, IT-Dienstleistungen und der Energiehandel. Die Anzahl der Mitarbeiter wird bis 2026 weiter steigen, um die neuen Anforderungen zu bewältigen.

Die BEW versorgt in Berlin etwa 1,4 Millionen Wohnungen mit Fernwärme. Die umfassende Neuausrichtung des Unternehmens zielt darauf ab, den Verbrauchern langfristig stabile und zuverlässige Energiepreise zu garantieren.

Fernwärme in Berlin - Stabilität als oberste Priorität

Die Berliner Wärme verfolgt eine klare Strategie zur Preisstabilität. Die Umstellung der Berechnungsformeln, die langfristige Beschaffungspolitik und die umfassenden organisatorischen Veränderungen zeigen, dass das Unternehmen auf eine nachhaltige und planbare Energieversorgung setzt. Die Verbraucher profitieren von stabilen Preisen, und Berlin bleibt ein Vorreiter in der effizienten Fernwärmenutzung.

Quelle: www.fox.net/de, tagesspiegel.de